Sonntag, 9. Dezember 2007

Video: "Basilosaurus extinct animal"



Video: "Basilosaurus, extinct animal" bei Youtube

Wiesbaden (kryptozoologie-kino) - Manche Kryptozoologen halten die in der Epoche des Eozän vor etwa 40 bis 35 Millionen Jahren lebenden Ur-Wale (Zeuglodonten) nicht für ausgestorben. Sie spekulieren, bei einigen mutmaßlichen Seeungeheuern wie „Nessie“ oder „Champ“ könnte es sich um Zeuglodonten wie das räuberische Meeressäugetier „Basilosaurus cetoides“ handeln.

1832 wurden am Ouachita River in Louisiana 28 riesige Wirbel eines Tieres entdeckt. Ein Richter namens Bry schickte diese Knochen, die er einem Seeungeheuer zuschrieb, an die „American Philosophical Society in Philadelphia“. Der Arzt und Naturforscher James Harlan (1796–1843) aus Philadelphia beschrieb 1834 diese Fossilien als Reste eines Reptils, das er „Basilosaurus“ nannte. Ins Deutsche übersetzt heißt dies „König der Eidechsen und Reptilien“ oder „Königsechse“.

Harlan reiste 1835 zu einer Tagung der „Geographical Society“ in London und traf sich dort mit dem Zoologen und Anatom Sir Richard Owen (1804–1892). Letzterer erkannte nach der Untersuchung von 1839 in Alabama entdeckten Skelettresten, dass „Basilosaurus“ kein Reptil, sondern ein Meeressäugetier war. Er bezeichnete 1842 das Tier als „Zeuglodon cetoides“. Den Gattungsnamen „Zeuglodon“ wählte er wegen des ausgeprägten Gebisses (griechisch: „zugutos“ = verbunden, „odous“ = Zahn) und den Artnamen „cetoides“ wegen der walähnlichen Struktur der Zähne (Wale gehören zur Ordnung Cetacea).

Heute verwendet man in der Fachliteratur den von Harlan geprägten Gattungsnamen „Basilosaurus“ und den von Owen verwendeten Artnamen „cetoides“. Denn die Regeln der Nomenklatur schrieben später vor, dass nur der zuerst publizierte wissenschaftliche Name gültig ist.

Nach den Fossilfunden zu schließen, war der Ur-Wal „Basilosaurus cetoides“ ein sehr großes Meeressäugetier. Er erreichte eine Länge bis zu 20 Metern und ein Gewicht von schätzungsweise 5 Tonnen. Allein sein Schädel maß bereits ca. 1,50 Meter. In seinen mächtigen Kiefer trug er insgesamt 44 Zähne. Die langgestreckten Wirbel verliehen „Basilosaurus cetoides“ ein schlangenartiges Aussehen. Seine hinteren Gliedmaßen waren von außen kaum noch erkennen.

1845 kam Albert Koch, der Besitzer eines kleinen Museums in St. Louis, nach Alabama, um dort Knochen von vermeintlich riesigen „Seeschlangen“ zu suchen. Er hatte Glück und konnte unweit des Sintabogure River ein fast komplettes Skelett bergen. Dabei handelte es sich, wie man heute weiß, um einen Ur-Wal.

Wie bereits in anderen Fällen praktiziert, setzte Koch aus Knochen mehrerer Funde ein viel zu großes, fast 35 Meter langes Skelett zusammen. Mit der vermeintlichen riesigen „Seeschlange“ ging er in Amerika auf Tour.

Koch bezeichnete das Tier als „Hydroargos sillimani“ („Silliman’s Meister der Meere“). Der Artname erinnerte an den Professor Benjamin Silliman an der Yale University, der nach Sichtungen von 17 Augenzeugen in New England von 1817 die Existenz von Seeschlangen für möglich hielt. Weil Silliman nicht mit Koch in Verbindung gebracht werden wollte, änderte dieser den Artnamen ab.

Fossilien von Ur-Walen aus der Zeit des Eozän – wie „Basilosaurus cetoides“ und Zygorhiza kochii“ – kamen in den US-Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama zum Vorschein. In Mississippi wurden 1981 die Ur-Wale „Basilosaurus cetoides“ und „Zygorhiza kochii“ zu so genannten „Staatsfossilien“ ernannt. 1884 erklärte Alabama den Ur-Wal „Basilosaurus cetoides“ zum „Staatsfossil“.

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