Film "Kampf Tintenfisch gegen Wal"

Wiesbaden (kryptozoologie-kino) - In den Tiefen des Meeres jagen vielleicht monströse Riesenkraken (Riesenkalmare), die noch größer als der bis zu 18 Meter lange legendäre Riesenkrake „Architeuthis“ sein sollen. Manche Wissenschaftler halten 25 oder sogar 50 Meter lange Exemplare für möglich. Bisher gingen rund 200 Riesenkraken entweder Fischern ins Netz oder sie wurden an Küsten – besonders von Neuseeland, Neufundland und Norwegen – gespült.
Von einem großen „Polypen“ mit ungefähr zehn Meter langen Armen berichtete bereits der römische Schriftsteller Plinius der Ältere, der 79 n. Chr. bei einem Ausbruch des Vulkans Vesuv ums Leben kam, in seinem 37-bändigen Werk „Naturalis Historia“. Darin heißt es, in Carteia (heute Rocadillo in Spanien) habe ein solches Tier die Fischteiche am Meer geplündert und sei von Wachen getötet worden.
Jahrhundertelang berichteten Sagen von vielarmigen Seeungeheuern, die Segelschiffe angriffen und deren lange Tentakel bis an die Spitze der Masten reichten. Nach Auffassung des Bischofs Erik Ludvigsen Pontoppidan (1698–1764), der eine 1755 erschienene „Naturgeschichte Norwegens“ verfasst hatte, waren Kraken mit einer Länge von sage und schreibe mehr als 2,5 Kilometern die „unbestreitbar längsten Seemonster der Welt“.
1857 beschrieb der dänische Naturforscher Japetus Steenstrup (1813–1897 das vermeintliche Fabelwesen als „Architeuthis monachus“ (heute: „Architeuthis dux“) – zu deutsch: den „Ersten unter den Tintenfischen“. In seine Hände war der auf den ersten Blick an einen Papageienschnabel erinnernde Kiefer eines Kraken gelangt, dessen Kadaver man 1853 vor Jütland entdeckt hatte. Seine Beschreibung von 1857 fusste auf einem bei Aalbæk angeschwemmten Exemplar.
Der Riesenkrake „Architeuthis“ wurde noch nie in seinem natürlichen Lebensraum beobachtet. Er soll in Tiefen bis zu 1000 Metern – im so genannten Abyssal – leben und vor allem Tiefseefische jagen. Der Kopffüßer „Architeuthis“ besitzt Augen mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern und bis zu 14 Meter lange Arme mit Saugnäpfen so groß wie Suppenteller. Seine Nervenbahnen sind so dick, dass man sie zunächst als Blutgefäße fehldeutete.
„Architeuthis“ gehört zu den Kalmaren, die im Gegensatz zu den achtarmigen Oktopussen, den eigentlichen Kraken, zehn Greifer besitzen: acht Fangarme und zwei längere Tentakel mit keulenförmigen Enden. Da sich Männchen und Weibchen der Riesenkalmare in der lichtlosen Unterwasserwelt nur selten treffen, paaren sich diese Giganten „auf Vorrat“: Die männlichen Tiere deponieren im Körper ihrer Partnerinnen „Samenbehälter“, die aufbewahrt werden, bis Eier herangereift sind.
Als größte Feinde der Riesenkraken gelten die bis zu 30 Meter langen Pottwale oder Spermwale (Physeter catadon). Manche dieser Wale besaßen typische kreisrunde Narben, die bei Kämpfen mit Riesenkraken entstanden oder sie hatten Beutereste von diesen im Magen.
Nachzulesen ist dies auf der CD-ROM "Nessie. Das Monsterbuch" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Sie ist im "Buch-Shop Mainz" unter der Adresse http://buch-shop-mainz.blogspot.com erhältlich.
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